Kerwa Zeitung 2007 der Ortsburschen Diespeck
 
 

Diespecks  DARKROOM*

 

In Diespeck ham die Leid blöd gschaut,
der Elmar, der hat angebaut.

Neue Treppe, neues Klo,
da war nicht nur der Stammtisch froh!

 Die Technik ist ja heut so weit,
was wiederum den Elmar gfreit:

 Die Spülung soll elektrisch sein,
drum baut er sich Sensoren ein.

 Das Wasser sprudelt reichlich raus,
do schwemmts dich ball zum Abbord naus!

 Auch das Licht geht selber ei,
wenn mer geht zum Scheißhaus nei:

  Strom sparn heißt das Zauberwort,
a Bewegungsmelder hängt etz dort.

 Du gehst rein, das Licht geht an,
so trittst du an die Rinne ran.

 Doch die Schüsseln sind ums Eck,
und ruck zuck is es Licht dann weg.

 Dem Günni ist es so passiert,
er hat geschissen ungeniert.

  Auf amol geht es Licht dann aus,
des wor für ihn a großer Graus!

 Weil find erst mol dein klaana Rüssel 
auf dera finstern Abbordschüssel!!!

Voller Zorn und voller Groll
macht er diese noch schnell voll,
im Finstern wischt er sich noch aus
und tastet sich zum Scheißhaus naus.

 

Um die Ecke angekommen
war er nicht mehr so besonnen:

 Er fasst sich Mut, ein ganzer Mann,
so pöbelt er den Melder an:

 „Des machst du mit mir nicht nochmal,
da wird der Stuhlgang doch zur Qual!“

 Dann zieht er auf mit seiner Pranken
und weist den Melder in sei Schranken.

So kummt er in die Wirtschaft gwankt:
„ Dei Melder, der hat abgedankt!!
Ich hoff des is etz soweit klor,
das dees der letzte Melder wor!“

 Der Preis des Melders stand geschrieben
nach Günni´s Hopfen Nummer sieben:

  

Drum:

Wenn dich beim Müller drückt der Kitt,
dann nehm dir eine Lampe mit !

  

* Definition gemäß Wikipedia:

Ein Darkroom (engl. für Dunkelraum, im Beamtendeutsch auch beruhigter Gastraum) ist ein abgedunkelter, an eine Diskothek oder Bar angeschlossener Raum, in dem meist schwule Gäste zu zweit oder zu mehreren sexuelle Handlungen nahezu anonym miteinander durchführen können. Durch die Reduzierung der optischen Selektion und damit eines möglichen Ablehnungsgrundes des möglichen Partners sinkt die Hemmschwelle des Einzelnen, seine Vorlieben real umzusetzen. Auf der anderen Seite steigen die Anforderungen, über andere Sinneswahrnehmungen (Tasten, Riechen, Schmecken, Hören) trotzdem den passenden Partner zu finden, was reizvoll sein kann.

Darkrooms entstanden ursprünglich Ende der 1970er-Jahre in den USA und waren spärlich, oft nur von einem schwarz angestrichenen Höhlenlicht beleuchtete Kellerräume in Gay-Clubs. Die übliche englische Bezeichnung ist jedoch backroom oder back room (engl. für Hinterzimmer), da mit dem Begriff darkroom im Englischen eine Dunkelkammer zur Entwicklung von Fotografien und Filmen bezeichnet wird. Es handelt sich bei Darkroom wohl um eine Pseudoentlehnung. Heutzutage, wenn auch deutlich seltener, gibt es Darkrooms auch im heterosexuellen Bereich.

In Deutschland sind Darkrooms in entsprechenden Lokalitäten erlaubt, allerdings ist nach mancher Auffassung diese Art und Weise der baulichen Nutzung genehmigungspflichtig.

Darkroom-Besucher können sich durch das Einhalten der Safer-Sex-Regeln vor Geschlechtskrankheiten schützen 

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