Kerwa Zeitung 2005 der Ortsburschen Diespeck
 
 

 

  Doktor Muss ... saufen

 

Der Frankenbrunnen in der Stadt  
manchmal zu viel Kohle hat.

Man baud Hotel und Mühle aus,  
etz torkeln da die Gäste raus.

Auch Landarzt Muss der radeld rein  
und wirft sich ein paar Schoppen ein.

Man trinkt und lacht und sauft noch mehr,  
ein End zu finden fällt da schwer.

Die Rente reicht ganz gut zum Leben,  
da kann man sich die Kante geben.

Die Doktor Runde voll im Gang,  
auch Kubik reist sich nicht mehr zam.

D
ie Alt daham die lässt nichts machen,  
drum lass mers heut im Wirtshaus krachen.

Von Mühlengeistern schwer geplagt,  
man sich auf den Heimweg wagt.

Die Straße schmal, der Nebel dicht,  
an triefels Seier drin im Gsicht,

schwingt Muss sich auf sei Fahrrad nauf,  
des Unglück nimmt so seinen Lauf.
 

Hast du an Rausch und fährst noch Rad,  
läufts meistens nicht so akkurat.

Er trampelt gen Heimat hin zum Berg,  
da schwitzt er scho der Doktors Zwerg,

 

 

 

 

 

 

rollt in den Tunnel rein oh Schreck  
auf einmal is der Doktor weg.
 

Wärn do net Passanten kumma,  
hät mehr in Doktor nie mehr gfunna.

Die tun den Arzt ganz schnell wecken,  
denn der liegt in der Unglückshecken.

 Die Leute ham Zivilkorasch,  
der Doktor schreit: „Leckt mich am Arsch!

Ruft fei bloss kann Notarzt oh,  
denn der Doktor liegt scho do!“

Onkel Muss, glaub es uns.  
Saufen, des ist keine Kunst.

  Wenn du bist ein nasser Lappen,

dann benutz die Schuster Rappen!!!

 

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