Kerwa Zeitung 2005 der Ortsburschen Diespeck
 
 

 

   

Zwa Hund, zwa Gäul – a drümmer Haus
Graf und Gräfin fahren aus.

Die Holde sitzt am Kutschbock drom,  
und Ihr „Macker“ laaft vor´m Wog`n.

Die Peitsche knallt – hob strengt eich o,  
blärrt sie vor zu Gaul und Mo !

Wie man Kutschen zieht und fährt,  
was jeder bloß net dieses Pferd.

Durch Wald und Wies´n müssen´s laaf´n ,  
die „Alt“ mit samt der kutsch´n schlaaf´n.

Bei solche Fußmärsch wird´ mer müd,  
wenn man Gaul mit Kutsch´n zieht.

Drum macht der Graf etz mol a Rast,  
was seiner Holden gor net passt.

Sei Frau wor net recht amüssiert,  
sie wollt halt ham – ihr hat´s pressiert !

Allein macht sie sich auf die Reise,  
dann passiert die große Scheiße.

Der Gaul wor a scho überhitzt,  
und im Weg a Schlochloch sitzt.

Nei mit schwung – des gibt a g´schepper,  
etz geht er durch der alte Klepper.

Is Rod bricht wech – die Gräfin faucht:  
„Wo is mei Mo wenn mer´n mol braucht?“

Der mo der sitzt noch bei der Rast,  
er sein „Glück“ noch gar nicht fasst.

Die Kutsch´n licht im Strassengrom,  
sei liebe is 5 Meter g´flong 

Er rennt los wie - auf der Flucht,  
weil er Gaul samt Kutsch´n sucht.

  So is er dann im Wald rummgrammelt,  
hat Kutsch´n Frau und Pferd eigsammelt.

Innerlich er leise kichert:  
„ Sie is beim „Himmer“ gut versichert !!!“

 

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