Kerwa Zeitung 2005 der Ortsburschen Diespeck
An einem sonnigen Sonntag Nachmittag, Herr R. Eisbrei saß wie gewöhnlich bei Mama auf dem Kanapee, hatte die ältere Dame wieder begonnen ihre verstaubten Canasta - Geschichten auszugraben. Da sein Magen durch den vorangegangenen Frühschoppen bereits maltrediert war und permanent rebellierte, beschloss er, sich auf einen Verdauungsspaziergang durch die lichtdurchfluteten Auen der Diespecker Wälder zu begeben. Er hatte sich mit den Worten „Dei Gschmarri interessiert mich etz ieberhabt net, mich drickt der Ranzen und ich geh etz sabbn!“ verabschiedet, was er jedoch wenig später böse bereuen sollte.
Nachdem er das idyllische Laubwäldchen erreicht hatte, zollte sein Magen-Darm-Trakt dem üppigen Mittagessen, das neben den Weizenbieren und dem Sauerkraut auch noch aus einer doppelten Portion Krautwickel, Bohnensalat, Knoblauch und einigen Schnäpsen bestanden hatte, Tribut. Er suchte verzweifelt nach einem schattigen Plätzchen, um seine Notdurft zu verrichten. Eine Waldlichtung erspähend, hatte er sich die Hose voller Eile vom Leib gerissen, und sich, die Arme auf die Beine gestützt, in die Hocke begeben. Um auf die jüngeren Leser der Kerwazeitung Rücksicht zu nehmen, verzichten wir auf eine detaillierte Schilderung der Ereignisse der nächsten fünf Minuten und steigen an der Stelle wieder ein, an der R.Eisbrei sein Hinterteil mit Hilfe einiger Laubblätter, kalter Schweiß war auf seine Stirn getreten, einer gründlichen Reinigung unterzog. Und nun das ganze noch auf gut fränkisch: In Wald naus ganga,
gschissen, oogwischt und nacherd Ausschlooch kat !!! Oder: Wenn´s
Orscherl brummt |